Am 14. Und 15. September fanden in Düsseldorf die 28. Deutsche Enteki Meisterschaft statt. Es nahmen 32 Schützen aus Deutschland, Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Ungarn teil. Das Schießen fand unter einem seitlich offenen Zelt auf natürlichem Rasenboden statt. Die Distanz beim Enteki beträgt 60m und der Durchmesser des Mato 1m. Geschossen wurde in der Standform mit jeweils drei Schützen je Mato. Es gab insgesamt drei Matos, so dass zeitgleich 9 Schützen schießen konnten.
Ich habe mich kurzentschlossen angemeldet, obwohl ich noch nie auf diese Distanz geschossen habe. Ich hoffte, vor dem Wettbewerb einmal in Düsseldorf zum Üben eingeladen zu werden. Leider hat dies aus Zeitlichen Gründen nicht mehr funktioniert. Also war ich an diesem Samstag rechtzeitig erschienen, um am Übungsschießen vor dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, die Sonne lachte vom Himmel. Es war für mich eine neue und angenehme Erfahrung, unter diesen Bedingungen zu schießen. Um 11 Uhr begann dann das Übungsschiessen. Mein erster Pfeil auf diese Distanz ging 10 Meter vor dem Mato zu Boden. Da eilte Shige mir zu Hilfe: „Ich solle den Winkel meiner Beine beim Ashibumi etwas verkleinern und nach dem Kai den Bogen etwas anheben, so dass der Pfeil einen leichten Bogen fliegt.“ Unter dieser Anleitung gelang mir mit meinem zweiten Pfeil schon einen Treffer. Ein kleiner Erfolg, der etwas beruhigte. Jeder Schütze hat 4 Pfeile. Zwei davon werden mit der Spitze ins Ziel und an der Shai auf den Boden niedergelegt.
Um 14 Uhr begann dann die Meisterschaft im Einzeln, nach der feierlichen Eröffnung. Shige hatte an diesem Tag die Funktion des Kampfrichters übernommen. Auch waren Heike, Dagmar und Uwe zum zuschauen und „anfeuern“ extra nach Düsseldorf gekommen, was sehr nett von Ihnen war. Ich erhielt die Startnummer 7. Da sich drei Schützen ein Mato teilten, hatte ich eine leicht seitliche Position. Es gab vier Durchgänge mit je 4 Pfeilen. Am Ende konnte ich mit einigen Treffern aufwarten. Was meine Erwartung zu meinem ersten Enteki weit übertraf.
Am nächsten Tag ging es mit der Meisterschaft der Mannschaften weiter. Der Morgen begann mit heftigen Regenschauern, die Glücklicherweise nicht von Dauer waren. An dieser Meisterschaft nahm auch Shigeyasu teil. Shige , Mirco vom Düsseldojo und ich stellten zusammen eine Mannschaft für NRW. Die Startnummer zehn, die ich tragen durfte, ermöglichte mir wieder die leicht seitliche Position, auf der ich schon am Vortag geschossen hatte. Es gab drei Durchgänge mit je 4 Pfeilen. Während Shige noch das Goldene Mato traf, reichte unsere Trefferquote insgesamt leider nicht aus, für einen der ersten drei Plätze.
Insgesamt waren es zwei sehr schöne Tage, mit netten Menschen und mit freundlichen, engagierten Gastgebern. Ich selbst konnte neue Erfahrungen sammeln und viel dazulernen. (Joachim Meyer)