弓道 Kyudo:
Der Weg des Bogens ist generationsübergreifend, geschlechtsunabhängig und langfristig fast lebenslang unter gleichen Bedingungen zu praktizieren. Der offene Weg ermöglicht die Sozialbindungen, Ausgewogenheit für Körper und Seele und Selbstverwirklichung durch Übung.
Kyudo ist Japanische Tradition, die unter anderem sichtbar wird in den verwendeten Materialien, der handwerklichen Herstellung und den ästhetischen Bewegungsabläufen.
Im Vergleich zu dem westlichen Bogenschießen, das durch Optimierung des Schießgerätes das Ziel „Treffen“ erreicht, steht der Mensch beim Kyudo im Vordergrund, so dass man das Ziel „Treffen“ durch Optimierung der eigenen Körperbalance und Koordination erreicht.
Übungsziel in 柳水館 (RYU-SUI-KAN):
Das Ryu-Sui-Kan (Dojo) erzielt 射理見性 (Shari Kensho) durch Übung des 射道 (Shado = der Weg des Schießens). Das bedeutet, dass man die Essenz des Bogens erst lernt und dann das eigene ursprüngliche Wesen durch das Schießen versteht.
Ziel und Zweck des Bogens war und ist immer noch „das Treffer mit hoher Flug- und Durchschlagkraft des Pfeils“ unabhängig von der Schule 飛貫中 (Hi-Kan-Chu).
Um den Bogen, der kein Bewusstsein besitzt, dieses Ziel und den Zweck erfüllen zu lassen, sollte der Schütze die Arbeit und die Funktion des Bogens nicht verhindern. Dafür verbindet man die Kraft vom Bogen über die Knochen mit der Erde und diese Energie wird verlustlos auf den Pfeil übertragen.
Die Genauigkeit und Stabilität werden erhört, wenn das Mato auf dem geistigen Spiegel reflektiert und kein Bewusstsein zum Bogen übertragen wird.
Zuerst bekommt man die Anleitungen (Materialkunde, Nutzung des Körpers und Schießtechnik = Hassetsu) von Älteren und dem Lehrer, aber danach ist es wichtig, sich immer selbst Fragen zu stellen und die Antworten zu finden. Diese Lernmethode ergibt sich durch „Shu-Ha-Ri“ (Folgen, Brechen, Befreien)
Die Schwerpunkte dieses Dojos sind:
- Materialbeherrschung und max. Performance des Materials.
- Geistige und körperliche Verkrampfung und Schwäche (Lücke) minimieren und alle Kräfte fließen lassen.
- Erst die äußere Form (Hassetsu) lernen und dann die ideale individuelle Schießform bilden.
- Blicktechnik meistern (Abstraktion der Räumlichkeit).
- Ikiai meistern (innerer Rhythmus und Energie).
Das Schießen ist eine Möglichkeit, eigene Individualität/Persönlichkeit in der Räumlichkeit darzustellen. Der Trainer (Zitat von der Vereinsgründung)
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