Am Sonntag, dem 02.09.2018 fand die NRW Enteki-Meisterschaft bei schönem Spätsommerwetter auf dem Gelände des Düsseldojos statt. Persönlich war meine letzte Teilnahme an einem Enteki-Training (Schießen auf 60m Distanz auf freiem Gelände) vor ca. 10 Jahren. Daher war es ein guter Anlass mal in einer anderen Situation zu schießen. Bekanntlich wird das Trefferbild konzentrierter, je kleiner die ballistische Kurve beim Bogenschießen wird. Daher kam mein Bambus-Bogen, der 4-5kg stärker ist, und Bambus-Pfeile, die 4g leichter sind, für das Enteki in Einsatz. Bis zum Taikai hatte ich oft zwischendurch mal 2 Pfeile mit dem Bogen geschossen, aber noch nie 4 Pfeile hintereinander. Aus diesem Grund brachte ich meinen üblichen Bogen als Ersatzbogen mit. Auf jeden Fall war es eine genügende persönliche Herausforderung (Distanz und andere Materialkombination).
Da viele jüngere Schützen noch keine Erfahrung mit dem Enteki hatten, wurden 3 Durchgänge je 4 Pfeile vor dem Taikai als Probe-Durchgang geschossen. Es war sehr auffällig, dass nur meine Pfeile fast waagrecht an der Ziel-Scheibe gelandet sind und ca. 1/4 Pfeillänge hinter der Scheibe geguckt haben (äußerlich sehr cool geblieben, jedoch innerlich ein kleines Lächeln). Nach dem 2. Probe-Durchgang (6/8 Treffer) war es für mich klar, dass ich irgendwann den Bogen wechseln musste.
Das Taikai begann mit dem Yawatashi durch unseren NRW-Landestrainer und Ausrichter Johannes Maringer.Der erste Durchgang ging noch sehr gut, 4 von 4 getroffen und davon sind 3 Pfeile in der Mitte gelandet. Ab dem 3. Durchgang konnte ich den 3. und 4. Pfeil des jeweiligen Durchgangs nur mit kämpfen Aufziehen. Gleichzeitig sah ich einen kleinen Schaden an der Sehne (einige Fasern waren gerissen). Es kam irgendwie trotzdem nicht mehr in Frage, ob ich doch mit dem Ersatzbogen schieße, sondern viel mehr in Frage, ob der Bogen oder die Sehne oder ich zuerst aufgeben zu schießen. So habe ich doch bis zum Schluss vollständig mit diesem Bogen geschossen. Den Preis habe ich gleich erkennen können, nämlich dass ich abends unbrauchbar erschöpft war.
Wegen der wenigen Teilnehmeranzahl (13 Schützen) erreichte ich den 1. Platz mit 12/20 Treffern. Zum Schluss gab es ein spannendes Stechen für den 2. und 3. Platz, die jeweils 9/20 Treffer hatten. Martin setzte sich für den 2. Platz mit dem 2. Pfeil vor Reinhard durch. Zufälligerweise haben die Startnummern 1 bis 3 die ersten drei Plätze belegt.
Fazit: entweder sollte man mit dem Gerät konditioniert sein oder passendes Material verwenden oder die Geräte wechseln bevor die Batterie leer wird.